Samstag, 21. April 2018




EXISTENZIELLE FRAGEN (5)

Was ist Glück?







Und damit meine ich nicht den „positiven Zufall" im Sinne von Glück haben sondern den „positiv empfundenen Zustand", im Sinne von Glück empfinden“ …

Mo Gawdat, ehemals Manager bei Google, jetzt auf der Suche nach dem Glück meint dazu:
Ich habe mich selbst gefragt: Was macht uns unglücklich? In den Büchern fand ich keine Antwort. Darin steht zwar, was du tun sollst, aber nicht, was vorher bei uns kaputtgegangen ist. Deshalb habe ich die Momente meines Lebens, in denen ich glücklich war, wie Messwerte in einem Diagramm eingezeichnet. Ich weiß, das klingt verrückt, aber ich habe mir gesagt: Wenn ich die Verbindungslinie zwischen diesen Punkten finde, wird die Gleichung, die diese Linie beschreibt, die Gleichung für Glück sein.
Und dabei ist ihm Folgendes aufgefallen:
Jedes Mal, wenn ich unglücklich war, lag es nicht daran, wie das Leben gerade war, sondern daran, dass ich es mit meiner Vorstellung von einem idealen Leben verglich. Und immer, wenn ich glücklich war, war mein Leben genau so, wie ich es haben wollte.
Mit anderen Worten:
In meiner Gleichung ist Glück einfach nur die ruhige Zufriedenheit, die man spürt, wenn das Leben gerade stimmig ist.
Ich glaube, Glück ist nichts Spektakuläres. Und Glück hat natürlich gar nichts mit materiellem Wohlstand, Karriere oder ähnlichem zu tun. Glück empfinden wir, wenn das Leben stimmig ist, wenn Wunsch und Wirklichkeit übereinstimmen, wenn wir nicht nach links und rechts schielen, mehr wollen, weiter suchen, uns mit anderen vergleichen. 

Überhaupt das ständige Vergleichen: Es ist „das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit“, hat schon Kierkegaard klugerweise gesagt.